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Schlaf wohl
Schlaf wohl
Spinne auf langen Beinen
ins Gras geflüchtet
zu meinen Füßen das nasse Netz
Falter noch starr in Morgenkühle
seidiges Haar zwischen suchenden
Fühlern
streichen über eine schlafende Blüte
blau - wie der zu Fetzen gerissene
Himmel
zwischen den schütteren Kronen der
Birken
werden schon gelb
im ausgewaschenen Herbstlicht
schwarzgelb gestreifter Pelz
eine Hummel streift den Arm
und nascht hungrig in einem Kelch
schlaf wohl Königin
in deinem einsamen Nest
am Grunde der Wiese
ich breche dir einen Stiel
mit dornigen Kapseln als Zepter
meine Füße werfen Tropfen
lichtsplitternd zwischen saftgrüne
Büschel
- gefriert heute die erste Nacht
um sie in Mondlichtsteine zu
verwandeln?
dann steht die Zeit
in den Bäumen
tief in der Erde
zwischen den Wurzeln
in schlafenden Tieren
in uns?
- beinah still
JP 9.2008
So wunderschön Johanna. Liebe Grüße, Claudia
AntwortenLöschenIch hab's! Du bist eine Elfe!
AntwortenLöschenGanz eindeutig, klarer Fall:
Sowas kann nur jemand schreiben,
der die Welt aus Elfenperspektive
erlebt.
Danke für dieses schöne Elfengedicht!
Danke Euch Beiden : ) Es ist ein schönes Gefühl etwas geschrieben zu haben, daß anderen so gefällt...
AntwortenLöscheneine Elfe bin ich lieder nicht ; ) Aber ich mag die Natur und ihre poetischen Bilder