Freitag, 8. Januar 2010

Mein erster "spoonflower" Erfahrungsbericht


Zuerst einmal zeige ich Euch meinen ersten Probestoff :) Er ist schon nach einer Woche angekommen ! Es ist ein 8x8" Probestückchen und schon gewaschen. Die Qualität überzeugt mich, der Stoff ist schön griffig und die Farben stimmen fast genau. Das liegt einfach daran, daß meine Monitorfarben nicht ganz mit denen von "spoonflower" übereinstimmen. Sie raten ja auch immer wieder, zuerst ein Probestück zu bestellen. Ich habe ihn ein wenig korrigiert, verkleinert und nun zum Verkauf freigegeben.

zum Stoff hier klicken




Mein erster  Erfahrungsbericht „spoonflower“ nach wenigen Wochen und dem ersten Stoff:

Der Wettbewerb ist vorbei – und ich habe nicht gewonnen. Schade! Aber die Erfahrung war schon sehr interessant. Ich habe dadurch, und durch das eifrige lesen im Blog, schon einiges über „spoonflower“ und die Designer erfahren können. Mein bisheriges Fazit: Im Grunde genommen kann man bei diesem Portal zwei Wege gehen.

Erstens:
Zuerst einmal eine kurze Erläuterung, wie man zu seinem eigenen Design kommt. Voraussetzung ist ein Zeichen- oder Bildbearbeitungsprogramm, ich verwende Adobe-photoshop. Muß nicht sein, aber ich habe es nun mal. „spoonflower“ hat eine eigene Druckpalette, die sie auch zur Verfügung stellen. Man kann diese jetzt auch auf Stoff gedruckt kaufen, so sieht man, wie die Farben in natura aussehen werden. Nun geht es an das erstellen eines Rapportes. Hört sich schwierig an, aber auf dem Blog der Firma stellen sie ganz simple Tutorials zur Verfügung. Ist alles fertig, geht man in sein Profil, lädt das Design hoch und - fertig. Schon kann man den ersten Stoff bestellen. Das ist einfach klasse:) Und ich möchte noch ein großes Lob aussprechen: Die Mitarbeiter von „spoonflower“ sind sehr hilfsbereit, sie antworten sehr schnell und freundlich, wenn es zu Problemen kommen sollte. Ich habe ein paar kleine Anlaufschwierigkeiten gehabt und jedesmal innerhalb weniger Stunden eine Mail erhalten. Das ist Kundenservice!

So kann man also die eigenen Stoffe designen und so eine ganz individuelle Stoffauswahl für eigenen Näharbeiten schaffen, die auf jeden Fall vollkommen einzigartig ist. Wer schon Näharbeiten anbietet, weiß ja so ungefähr, welche Farben und Stile von Stoffen gut laufen, und kann sich vielleicht daran orientieren. Für mich ist es allerdings vordergründig endlich eine Möglichkeit gefunden zu haben, Stoffe nach meinen eigenen Vorstellungen zu entwickeln. Es ist so faszinierend, sich das Thema Stoff herzunehmen und zu überlegen, was man noch alles darauf drucken kann. Aber mehr davon, wenn ich die ersten Arbeiten fertig habe. Sie sind schon recht weit gediehen:) Es ist auf jeden Fall faszinierend, den ersten eigenen Stoff in Händen zu halten.
Um es nicht zu vergessen. Die eigenen Stoffe kann man auf seinem Profil bei „spoonflower“ zeigen und kommentieren lassen.

Die Preise der Stoffe sind gar nicht so hoch. Man zahlt für die günstigste Variante einen Yard Baumwolle, Patchworkqualität.18 USD plus 7 USD Porto, von drei bis fünf Yard sind es 12 USD Porto. Dann kommen noch 19% Mehrwertsteuer beim Zoll dazu, wenn der Warenwert entsprechend hoch ist.

Ich habe schon hin- und her gerechnet, zum Verkauf von Meterware des eigenen Stoffes ist der Preis wohl zu hoch. Es sei denn, man schafft es, sich einen Käuferstamm aufzubauen, der an ganz einzigartigen Stoffen interessiert ist.

Zweitens:
Man hat Lunte gerochen und möchte seine Stoffe zum Verkauf anbieten. Man bekommt dafür von „spoonflower“ 10% für jeden verkauften Yard. Dieses gutgeschriebene Geld kann entweder ab einer bestimmten Summe ausgezahlt werden oder man kauft wieder Stoff davon. Wenn man den eigenen Stoff kauft, zahlt man auch 10% weniger.
Nach einem Monat ist das Geld übrigens gutgeschrieben. So erfährt man mit Verzögerung, welche Stoffe sich gut verkaufen lassen.
Das hört sich zwar sehr interessant an, ist aber leider mit einem kleinen Handycap verbunden. Bis vor kurzem lief es so, daß in den einzelnen Kategorien nicht die neu eingestellten Stoffe ganz vorn standen, sondern die beliebtesten und meist verkauften. Für Anfänger ein Problem. Denn das hieß: Sich sehr rührig zeigen, viel kommentieren, Kontakte aufbauen und so weiter. Das kostet vieeel Zeit! Und es ist bei „spoonflower“ nicht einfach, denn die Designer sind zögerlich. Jemanden loben bedeutet ja auch, sich die eigene Konkurrenz für die begehrtesten Plätze heranzüchten. Das muß man einfach wissen.
Doch es gibt seit neuestem eine Kategorie für neu eingestellte Stoffe. Jetzt lobhudele ich mich mal selbst ein bißchen. Ich habe im Forum diesen Wunsch geäußert, auch mit dem Argument, daß Käufer, die öfter kommen, immer die gleichen Stoffe vorn sehen und denken, es gäbe keine neuen Stoffe. Ich war total verblüfft – denn: „spoonflower“ fand meinen Vorschlag gut, und hat ihn zwei Tage später tatsächlich eingeführt! Also stehen jetzt neue Stoffe in einer eigenen Kategorie nach Datum eingestellt zur Verfügung.

Und noch ein bißchen Marktforschung in eigener Sache:
Ich habe bisher herausfinden können, daß Kinderstoffe oder auch „Homedecor-design“anscheinend am besten laufen, bzw. die meisten Belobigungen erhalten. Das mag am allgemeinen Trend oder am überwiegend englischsprachigem Publikum auf „spoonflower“ liegen. Wie auch immer, vielleicht ganz wichtig, wenn man selbst Stoffe zum Verkauf anbieten möchte.

8 Kommentare:

  1. Der Kommentar wurde von einem Blog-Administrator entfernt.

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  2. Hallo Findevogel

    Was für ein Fund! Danke, dass Du Deine neuen Erfahrungen für uns so hilfreich und fundiert zusammen gefasst hast. Das ist alles sehr interessant, was Du schreibst.

    Wenn Du diesen Service weiter nutzt, kann ich mir vorstellen, eröffnen sich ganz neue Inspirationen (und womöglich Einkünfte) für Dich. Zum einen kannst Du echte Unikate aus Deinen Stoffen herstellen, zum anderen gibt es evtl. doch Interessenten für Deine Meterwaren. Du musst bedenken, nicht jeder besitz genug Kreativität und technisches Know-how, um rapportierte Stoffe herzustellen.

    Liebe Grüsse
    Eva

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  3. Hi Findevogel,
    hast Du denn schon mal Ausschüttungen der Prozente bekommen?

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  4. Hallo Eva

    leider nicht,
    meine Designs sind anscheinend nicht auf dem vorwiegend amerikanischen Markt gefragt

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  5. Vielen Dank für Deinen ausführlichen Bericht!
    Habs über Tante Google gefunden ;)
    Liebe Grüße
    Petra

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  6. Toller Bericht,der sich mit meinen Erfahrungen deckt.

    Wobei bei mir vorwiegend Seidenstoffe, die ich zum Klamotten nähen entwarf, beobachtet und kommentiert werden...

    Bin allerdings erst seit 2 Monaten dabei und ganz frisch. Allerdings im Rausch, was Stoffe entwerfen betrifft...

    Dawanda hat mich erst dazu gebracht und ich bin noch ganz zuversichtlich, was eventuellen Verkauf betrifft.

    Die Abwicklung und die ansprechenden Stoffmuster fand ich dann auch überzeugender, als bei entsprechendem Angebot aus Deutschland...Will hier keine Namen nennen.

    Außerdem ist gut, daß bei Spoonflower die Muster auf der Seite sehr gut vorm Kopieren geschützt sind. Ist ja auch nicht zu verachten.

    Warte im Moment auf meine zweite Musterlieferung und bin sehr gespannt. Die ersten Pröbchen hab ich in Crepe de Chine bestellt, weil ich die beiden Muster speziell für Seide erdachte und schon kurz nach dem Einstellen des da noch nicht verkäuflichen Musters eine Käuferin zuschlagen wollte. Es wären 4 Meter gewesen, leider hat sie in der Zwischenzeit wohl anderweitig gekauft.

    Ist blöd, wenn man erst so lange auf Muster warten muss, bis mans verkaufen darf. Wiederum kann man,sobald Spoonflower die Muster in den Versand gibt, alles verkaufen,ohne die Muster wirklich geprüft zu haben.Im Moment der Versandbestätigung...;-(

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  7. Du kannst auch das Muster bestellen und den Stoff, so lange bis er verschickt ist, auf nicht öffentlich stellen.

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