zum Stoff hier klicken
Mein erster Erfahrungsbericht
„spoonflower“ nach wenigen Wochen und dem ersten Stoff:
Der Wettbewerb ist vorbei – und ich
habe nicht gewonnen. Schade! Aber die Erfahrung war schon sehr
interessant. Ich habe dadurch, und durch das eifrige lesen im Blog,
schon einiges über „spoonflower“ und die Designer erfahren
können. Mein bisheriges Fazit: Im Grunde genommen kann man bei
diesem Portal zwei Wege gehen.
Erstens:
Zuerst einmal eine kurze Erläuterung,
wie man zu seinem eigenen Design kommt. Voraussetzung ist ein
Zeichen- oder Bildbearbeitungsprogramm, ich verwende Adobe-photoshop.
Muß nicht sein, aber ich habe es nun mal. „spoonflower“ hat eine
eigene Druckpalette, die sie auch zur Verfügung stellen. Man kann
diese jetzt auch auf Stoff gedruckt kaufen, so sieht man, wie die
Farben in natura aussehen werden. Nun geht es an das erstellen eines
Rapportes. Hört sich schwierig an, aber auf dem Blog der Firma
stellen sie ganz simple Tutorials zur Verfügung. Ist alles fertig,
geht man in sein Profil, lädt das Design hoch und - fertig. Schon
kann man den ersten Stoff bestellen. Das ist einfach klasse:) Und ich
möchte noch ein großes Lob aussprechen: Die Mitarbeiter von
„spoonflower“ sind sehr hilfsbereit, sie antworten sehr schnell
und freundlich, wenn es zu Problemen kommen sollte. Ich habe ein
paar kleine Anlaufschwierigkeiten gehabt und jedesmal innerhalb
weniger Stunden eine Mail erhalten. Das ist Kundenservice!
So kann man also die eigenen Stoffe designen und so eine ganz individuelle Stoffauswahl für eigenen Näharbeiten schaffen, die auf jeden Fall vollkommen einzigartig ist. Wer schon Näharbeiten anbietet, weiß ja so ungefähr, welche Farben und Stile von Stoffen gut laufen, und kann sich vielleicht daran orientieren. Für mich ist es allerdings vordergründig endlich eine Möglichkeit gefunden zu haben, Stoffe nach meinen eigenen Vorstellungen zu entwickeln. Es ist so faszinierend, sich das Thema Stoff herzunehmen und zu überlegen, was man noch alles darauf drucken kann. Aber mehr davon, wenn ich die ersten Arbeiten fertig habe. Sie sind schon recht weit gediehen:) Es ist auf jeden Fall faszinierend, den ersten eigenen Stoff in Händen zu halten.
Um es nicht zu vergessen. Die eigenen
Stoffe kann man auf seinem Profil bei „spoonflower“ zeigen und
kommentieren lassen.
Die Preise der Stoffe sind gar nicht so hoch. Man zahlt für die günstigste Variante einen Yard Baumwolle, Patchworkqualität.18 USD plus 7 USD Porto, von drei bis fünf Yard sind es 12 USD Porto. Dann kommen noch 19% Mehrwertsteuer beim Zoll dazu, wenn der Warenwert entsprechend hoch ist.
Ich habe schon hin- und her gerechnet, zum Verkauf von Meterware des eigenen Stoffes ist der Preis wohl zu hoch. Es sei denn, man schafft es, sich einen Käuferstamm aufzubauen, der an ganz einzigartigen Stoffen interessiert ist.
Zweitens:
Man hat Lunte gerochen und möchte
seine Stoffe zum Verkauf anbieten. Man bekommt dafür von
„spoonflower“ 10% für jeden verkauften Yard. Dieses
gutgeschriebene Geld kann entweder ab einer bestimmten Summe
ausgezahlt werden oder man kauft wieder Stoff davon. Wenn man den
eigenen Stoff kauft, zahlt man auch 10% weniger.
Nach einem Monat ist das Geld übrigens
gutgeschrieben. So erfährt man mit Verzögerung, welche Stoffe sich
gut verkaufen lassen.
Das hört sich zwar sehr interessant
an, ist aber leider mit einem kleinen Handycap verbunden. Bis vor
kurzem lief es so, daß in den einzelnen Kategorien nicht die neu
eingestellten Stoffe ganz vorn standen, sondern die beliebtesten und
meist verkauften. Für Anfänger ein Problem. Denn das hieß: Sich
sehr rührig zeigen, viel kommentieren, Kontakte aufbauen und so
weiter. Das kostet vieeel Zeit! Und es ist bei „spoonflower“
nicht einfach, denn die Designer sind zögerlich. Jemanden loben
bedeutet ja auch, sich die eigene Konkurrenz für die begehrtesten
Plätze heranzüchten. Das muß man einfach wissen.
Doch es gibt seit neuestem eine
Kategorie für neu eingestellte Stoffe. Jetzt lobhudele ich mich mal
selbst ein bißchen. Ich habe im Forum diesen Wunsch geäußert, auch
mit dem Argument, daß Käufer, die öfter kommen, immer die gleichen
Stoffe vorn sehen und denken, es gäbe keine neuen Stoffe. Ich war
total verblüfft – denn: „spoonflower“ fand meinen Vorschlag
gut, und hat ihn zwei Tage später tatsächlich eingeführt! Also
stehen jetzt neue Stoffe in einer eigenen Kategorie nach Datum
eingestellt zur Verfügung.
Und noch ein bißchen Marktforschung in eigener Sache:
Ich habe bisher herausfinden können,
daß Kinderstoffe oder auch „Homedecor-design“anscheinend am
besten laufen, bzw. die meisten Belobigungen erhalten. Das mag am
allgemeinen Trend oder am überwiegend englischsprachigem Publikum
auf „spoonflower“ liegen. Wie auch immer, vielleicht ganz
wichtig, wenn man selbst Stoffe zum Verkauf anbieten möchte.